2020

Der Foto-Künstler, Roger Reist, reflektiert die Welt um uns herum und in seinen Bildern auf zauberhafte Weise: "Die gesellschaftlichen Muster zu erkennen, diese anhand von meinen Bildern zu transformieren, kommt für mich einer Katharsis gleich." Reist sieht seine Arbeit als eine Art ästhetische Reinigung, bei der er die sozialen Strukturen erkennt und durch seine Bilder in etwas Neues, Befreiendes umwandelt. Dass er dabei die Schönheit feiert und dem weiblichen Körper ein leidenschaftliches, erotisches Denkmal setzt, ist seine "Hommage an das Leben".

Befreit von den künstlerischen Zwängen der Fashion-Fotografie strebt Roger Reist danach, in Momentaufnahmen die Norm zu brechen und dabei das Bewusstsein zu entwickeln, dass alles einem kreativen Prozess unterliegt. In diesem systemfreien Raum, der sich jenseits von Definitionen befindet, entsteht etwas Unfassbares, das nicht in Worte gefasst werden kann. Wer kann gibt seine Theorien ab und erkennt, dass das Leben die Regie führt.

Die Bewegtheit der Dinge offenbart für Reist das "Sein" in seiner ursprünglichsten Kraft. Für ihn liegt die Essenz im Augenblick der Verdichtung vom "Werden" ins "Sein". Die Fokussierung auf den allgegenwärtigen Wandel steht im Mittelpunkt seiner künstlerischen Expression, da Stillstand vergänglich ist, Bewegung jedoch unendlich.

Reists Perspektiven kennen kein Ideal, sondern zeugen von einer natürlichen Selbstverständlichkeit. In diesem universalen Zustand, in dem Nichts erklärt werden muss, sondern alles sein darf, manifestiert sich sein Innerstes. Seine Kunst ist eine Entdeckungsreise, welche die Vielfalt des Lebens und die Schönheit des ständigen Wandels einfängt.